Die Tauchplätze rund um die Insel Embudu lässt jedes Taucherherz höher schlagen. Von Driftdives und Kanaltauchgängen bis hinzu Wrack- oder Hausrifftauchgängen ist alles dabei. Ich habe mich hier sogar meiner Angst vor Haien gestellt und konnte sie bei einem Kanaltauchgang bewundern.
Meinen Eintrag über das Hotel und die Insel an sich könnt ihr hier nachlesen.
Tauchen rund um Embudu
Die Tauchbasis Diverland
Die Tauchbasis ist unter hessischer Leitung und mit allem sehr gut ausgestattet. Es gibt genügend Leihausrüstung und Blei. Es steht immer Essig (für Vernesselungen) und Anti-Fog Spray für jeden bereit. Außerdem gibt es Kaffee umsonst und für die kleinen Wehwehchen auch das passende Pillchen.
Die mitgebrachte Ausrüstung wird in Netztaschen bei der Tauchbasis gelagert. Zum Spülen der Ausrüstung stehen zwei Becken bereit. Ich habe mein komplettes Equipment selbst mitgenommen. Meine Schwester taucht (leider!) nicht, so dass ich meine Tauchsachen noch mit in ihren Koffer und ihr Handgepäck packen konnte.
Eure Tauchhandschuhe könnt ihr getrost zuhause lassen, denn es ist auf den Malediven verboten mit Handschuhen zu tauchen. Ihr benötigt aber eine eigene Boje.
Eine Lampe ist auch empfehlenswert. Natürlich ist meine eigene vor dem Nachttauchgang kaputt gegangen und ich habe mir eine geliehen.
Buddy
Am Ankunftstag gibt es abends eine kurze Informationsrunde von deinem Reiseleiter und im Anschluss stellt sich die Tauchbasis vor. Dort habe ich dann auch direkt Klaus, meinen Buddy gefunden. Also keine Sorge, falls ihr keinen Buddy dabei habt, es findet sich ganz schnell und unkompliziert jemanden.
Hausriff
Hausriffkarte,
Check-Dive am Hausriff
Der Check-Dive ist obligatorisch und wird am Hausriff durchgeführt. Nach einem kurzen Briefing sind wir ab-getaucht und nach ein paar Meter hat uns der Tauchlehrer das OK für das alleinige tauchen gegeben. Dann ging es am Führungsseil entlang durch den Korallengarten Richtung Dhoni-Wrack und wieder zurück. Der Korallengarten ist sehr schön und es gibt auch für Schnorchler vieles zu entdecken. Wir hatten auf unserem Weg zum Wrack einen großen Kofferfisch, einen Barsch, einen kleinen Schwarzspitzenriffhai, uvm. In der Nähe von dem kleinen Dhoni-Wrack haben wir noch eine Seeaal-Wiese entdeckt.
Nachttauchgang
Wer vor 08:00h oder nach 20:00h tauchen möchte, muss dies in der Tauchbasis anmelden, da diese dann ab-geschlossen wird. Ansonsten kann man sich jederzeit seinen Buddy und eine Flasche schnappen, sich an der Hausriff-Tafel eintragen und abtauchen. Dies war mein erster Nachttauchgang im Meer und es war schon sehr unheimlich, allerdings auch (zum Glück?!) wenig spektakulär. Wir sind vom dem Einstieg am „Bungalow 78“ bis hin zum Korallengarten getaucht.
Early Morning
Der Early-Morning hingegen war super. Wir haben uns um 05:30h an der Basis getroffen, und sind um kurz vor 06:00h bei Bungalow 78 ins Wasser und dank guter Strömungsverhältnisse Richtung Wasserbungalows getaucht. Natürlich hatte ich meine Kamera vergessen und war zu faul nochmal los zu gehen um sie zu holen. Sonst hätte ich meine erste Begegnung mit einem Manta ja auf Video festhalten können, oder den Schwarzspitzenriffhai, oder den Napoleon, …
Ich bin kein großer Korallenfan, aber auch als Laie erkennt man, dass hier leider nicht mehr alles intakt ist. Auch findet man am Hausriff in der Nähe von den Wasserbungalows viele Dornkronenseesterne.
Bootsfahrten
Es werden täglich 2 Bootsfahrten mit dem Dhoni angeboten. Abends steht auf der Tafel an der Tauchbasis und an der Rezeption wohin es am nächsten Tag geht. Wer dabei sein möchte ist einfach zu der angegebenen Uhrzeit an der Tauchbasis. Dort packt man seine Ausrüstung zusammen und diese werden im Anschluss mit einem Karren bis ans Boot geliefert. Dort nimmt man seine Ausrüstung dann wieder in Empfang. Dies lief bei uns immer schnell und reibungslos.
(Den Ausflug zum Manta-Point habe ich leider verpasst, da dieser am Tag unserer Ankunft war. Dies ist dann ein Ganztagsausflug.)
Folgende Tauchplätze haben wir angesteuert:
Maledives Victory – Wracktauchgang mit starker Strömung
Die Victory ist ein Frachtschiff und liegt direkt an der Landebahn der Flughafeninsel Hulhulé. Durch ihre Lage zwischen der Flughafen- und Hauptinsel ist dies ein Tauchgang mit stärker Strömung. Die Fahrt von Embudu aus dauert ca. 1 Stunde.
Hinab geht es an einem Führungseil auf ca. 25-35m. Ein gruseliger Anblick, wenn aus dem blauen langsam der 12m hohe Mast und anschließend das Wrack auftaucht. Durch die Schiffsaufbauten ist man am Schiff vor der Strömung etwas geschützt. Wir sind als ganze Gruppe nacheinander durch die Räume bis hoch zur Kapitän-Brücke getaucht. In die Laderäume ist keiner rein, obwohl dies theoretisch möglich ist. Aufgrund der Tiefe muss man seine Luft immer gut im Auge behalten und genügend Zeit für den Safety Stop einplanen. Durch die Strömung hängt man beim Sicherheitsstopp wie ein Fähnchen im Wind am Seil.
Bewachsene Reling der Victory
Aufregend und mystisch, Wrack der Maldive Victory
Embudu-Express, Kanal- und Driftdive
Strömungstauchgang hinab bis auf 35m zu den Haien. Diese Ausfahrt habe ich 2x mitgemacht. Wer bis dato noch keinen Hai gesichtet hat – hier sind trifft man sie garantiert!
Nach kurzer Fahrt (15min.) ist man schon am Ziel. Man taucht mit negativem Einstieg ab um recht schnell auf die 30-35m zu gelangen. Dort legt man sich im wahrsten Sinne auf die Lauer, hält sich fest und schaut den im Blauwasser vorbei ziehenden Weisspitzenriffhaien, Barrakudas, Tunas, usw. zu. Das war mein erstes Mal wo ich einen Hai gesehen habe (bis auf den kleinen beim Check-Dive). Beim ersten TG hatte ich auch die Kamera dabei, war aber so fasziniert und versteinert vor Adrenalin, dass ich sie vergessen habe. Beim zweiten TG hatte ich sie wieder dabei und auch genutzt, allerdings ist es auf 35m gar nicht so einfach die Kamera zu bedienen, dem Tiefenraus sei dank 😉
Da es bis auf 35m hinab geht, wird aufgetaucht, sobald der erste aus dem Buddy-Team an die Nullzeit kommt. Der Aufstieg ist aber auch ein Erlebnis. Man lässt sich von der Strömung abholen und taucht ohne einen Flossenschlag, an der Thila vorbei im Blauwasser auf.
Weißspitzenriffhai
- Weißspitzenriffhai
Weißspitzenriffhai
- Auf dem Plateau liegen und beobachten
Embudu Corner
Ebenfalls nur eine kurze Bootsfahrt entfernt, liegt das Außenriff Embudu Corner. Entspannter Tauchgang mit Adlerrochen-Sichtung.
Adlerrochen
- Adlerrochen
Riff
Weitere Tauchplätze (die Tauchplatzbeschreibungen von Diverland könnt ihr hier nachlesen):
Canyon
Wadoo Caves
Mytery Caves – Strömungstauchgang
Kosten
Gezahlt wird am Abend vor der Abreise entweder in Bar oder per Kreditkarte. Ich bin fast immer mit Nitrox getaucht, habe 7 Bootsfahrten mitgemacht und mir eine Lampe ausgeliehen. Insgesamt waren es 10 Tauchgänge und ich habe fast 800$ gezahlt. Den Preis finde ich absolut in Ordnung, da die Eindrücke die ich gesammelt habe mit Geld nicht zu bezahlen sind.
2 Comments
Meine Reise Bucket List - denn die Welt ist nicht genug
23. November 2016 at 9:25[…] Zum Wrack der Maldive Victory […]
# Malediven - 3 Sterne Luxus - Logbuch
27. Mai 2016 at 14:20[…] mehr zum Thema Tauchen auf Embudu erfahrt ihr hier. […]